Von Glück und Unglück beim 10. Radrennen „Rund ums Rosendreieck“ 2012

Eigentlich hatte ich ja mit Sebnitz meine Saison 2012 beenden wollen, aber dann kam es „Erstens“ anders und „Zweiten“ ganz anders. Unser lieber Vereinskamerad „Schumi“ hatte mich beim letzten Rennen in Sebnitz auf eine „kleines“ Radrennen in Thalheim/Oschatz hingeweisen und so beschlossen wir (Angela, Schumi, Mario, Jens, Frank und ich) doch noch einmal die müden Muskeln zu aktivieren und uns erneut an eine Startlinie zu stellen. Ein Blick auf die Webseite des Veranstalters (LRC Mittelsachsen e.V.) und mir wurde klar, dass es eine flache Rennstrecke sein musste, da ein Schnitt von über 40 km/h im Vorjahr gefahren wurde. Insgeheim hoffte ich sogar auf einen evtl. Coup, hatte ich doch gute Beine in Sebnitz und …es sollte ja ein „kleines Radrennen“ am Ende der Saison sein.
Okay, soweit die Theorie bzw. Wunschdenken. Nun zu den Fakten:
Das Rennen entpuppte sich als Geheimtipp für alle. Alle „Guten“ aus gefühlt „ganz Sachsen und Umgebung“. Mein Rennen gestaltete sich von Anfang an schnell. Fünf Runden a 6,6 km mit kaum einer Steigung, doch ein Rennen ist so schwer, wie es schnell ist. Es lief gut und so konnte ich mich die ganze Zeit gemeinsam mit Frank und Jens vorne im Feld positionieren bis zu einem Sturz in der dritten Runde. Ein Fahrer ganz links, meinte dort fahren zu müssen, wo schon andere Fahrer sich aufhielten, was meisten nicht so gut endet. Also, erst leichte Schräglage, dann großer Anschreien, dann starke Schräglage, dann metallische Geräusche, quitschende Reifen und einer von fünf schießt mir voll vor das Rad von links kommend obwohl ich mich rechts befand.
Dominoeffekt nennt man glaube ich sowas.
Im letzten Augenblick habe ich noch kurz die Bremse gelöst und bin irgendwie über das Vorderrad eines Gestürtzen, aber nicht über den gestürtzen Fahrer selbst. Leider war es das dann auch. Das Feld preschte weiter und ich nahm sofort mit drei weiteren Fahrern die Verfolgung auf. 300-400 Meter? Eine Welt. Irgendwie schafften wir es dann aber doch wieder den Anschluss ans Feld, nur war ich total übersäuert. Eigentlich hatte ich mir die Kraft für das Finale doch aufheben wollen. Kaum drin, geht es die einzigen zwei Bodenwellen hoch und das Feld dreht am Gashebel und ich geh fliegen. Die letzte Runden glichen dann mehr oder weniger einem Einzelzeitfahren mit einem 38km/h Schnitt, was angesichts der Tatsache, dass das Feld einen 39 km/h Schnitt gefahren ist, garnicht mal so schlecht war. Schumi fuhr ein klasse Rennen und hatte ebenfalls Glück im Rennen. Er entging nur knapp einem Sturz, weil ein Zuschauer im Zielbereich mit seinem Rad die Straße querte. Schumi reagiert zum Glück und konnte so dem Sturz entgehen.
Fazit: Ein lachendes und ein weinendes Auge. Ein Lachendes natürlich weil meine Pelle noch da ist wo sie hingehört und ich nicht mit meinem Bike zum Carbindoktor muss, aber ein weinendes, weil ich mich schon über eine Platzierung zumindest in der Nähe von Jens und Frank gefreut hätte, die vorne mit um den Sieg gesprintet sind. So ist das eben und das nicht nur im Radsport. Heute ein Gewinner und morgen ein Verlierer. Wichtig ist nur, dass man weitermacht und es immer und immer wieder versucht und vor allem…den Spaß am Sport dabei nicht verliert. Angela startete über vier Runden gemeinsam mit allen Frauen und den Senioren und kämpfte um eine gute Zeit. Zwar verlor sie zur Spitzengruppe früh den Kontakt, biss sich jedoch über die verbleibenden Runden durch und fuhr konstante Zeiten und belegte so den 5. Platz.
Im Rennen der Männer 19-39 fuhren Stefan und Mario über acht Runden. Hier standen sogar Christian Sonnabend und Robert Jürries am Start. Wie gesagt: Geheimtipp 🙂 Auch hier krachte es allerdinsg schon in der ersten Runde. Marion und Stefan wurden zum Glück nicht in den Sturz verwickelt und fuhren ein echt starkes Rennen, was mit dem 10. Platz für Stefan und dem 13. Platz für Mario belohnt wurde. Dass das Rennen schnell war belegt nicht nur der 42 km/h Schnitt sondern auch die Platzierung von Christian, der es nicht wie gewohnt aufs Podium schaffte, sondern auf den 6.Platz, was sicherlich nur an dem Sprinterglück des Tagessiegers lag und nicht an Christians Leistung.
Also Sportsfreunde, Thalheim/Oschatz ist ein echter Geheimtipp, aber nicht weitersagen, sonst wird es nich ein UCI-Rennen 🙂
Sport frei Arno

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