Heute Morgen waren wir mal 8:10 im Startblock. Nur um festzustellen, dass bereits ca. 250 Räder ohne Fahrer zusammengelehnt da standen. Im Startblock A dagegen entspannte Ruhe und gähnende Leere. Das Wetter versprach gut zu werden, es war bereits jetzt sehr heiß in der Sonne. Eine Täuschung, wie sich später herausstellte. Heute waren ja „nur“ 48km zu bewältigen mit 2300hm. Steigungen mit bis zu 19% entpuppten sich dann aber als extrem hart. Kleines Blatt vorne liegt mir überhaupt nicht! Dafür die zwei Tassen Milch von heute morgen und die ganze Tüte Amarettinis von gestern Abend schwer im Magen. Und ich hatte das Gefühl, sie wollten dann sogar wieder raus.
Naja, ich war heute schwach und Jana hat dafür richtig gebissen, weil sie fast ohne meine Hilfe auskommen musste. Ich hatte nach ca. 1h auch wieder meinen geliebten Kettenklemmer und Jana musste ohne mich in Richtung Hauptanstieg weiterfahren. Inzwischen bin ich routiniert. Kettenschloss suchen, auffummeln, viel fluchen, Ketten mit Urschreien zwischen Nabenflansch und Kassette herausziehen, wieder einfädeln, schließen und weiter geht’s. Kurz Vollgas und mal bergab richtig krachen lassen um schnell wieder vor zu Jana zu kommen. Leider mussten wir uns so beide alleine durch ein Flachstück quälen. Dann kam der Berg… Heute hatte Team Toxoholic auch mal eine Panne und hat Jana dann bergauf sehr motiviert dranzubleiben. Die Fahrerin gab Jana mal eben die Info, es ginge noch 5km bergauf, nach dem Motto „versuch es nicht, du musst eh reißen lassen“, der Herr des Gespannes erzählte mir dafür etwas von schönem Training und GA1… Er ist übrigens 46. Da habe ich noch viel zu tun bis ich so alt bin in diese Form zu kommen!
Kay hat uns dann nach einem Seilbahnausflug kurz vor dem Pass noch mit Cola versorgen können. Langsam hat sicher der Körper komplett auf aktiv3 Iso, Gel und Cola eingestellt. Wird das Büroleben zu hause einfacher machen… Und dann kam der Teil, der die heutige Etappe zur für mich bisher unangenehmsten machte: strömender Regen und Kälte. Heute Morgen hatte Jana ihre überflüssigen Sachen am Start komplett abgegeben und ich nur Ärmlinge und Windweste eingesteckt. Die haben wir uns dann geteilt. Jana die Weste, ich den Rest. Wer mich kennt, weiß wie wichtig mir schönes Wetter ist! Bergab haben wir dann noch ein paar Kühe umfahren und ein Moor durchquert. Langsam waren wir auch brauner als erwartet. Aber eben nicht bleibend. Die Toxoholics haben wir auch verloren. Im Ziel waren es dann aber nur 58 Sekunden Rückstand.
Und jetzt kommen die guten Nachrichten, Platz 10 am Tag und ab sofort Platz 10 in der Gesamtwertung! Erst etwas später kam die richtige Freude auf, als ich realisierte, dass wir morgen endlich mit unseren direkten Konkurrenten aus Startblock A starten! Also gute Vorsätze und Vollgas bis Riva! Und jetzt schnell schlafen damit aus den Beinen auch noch was rauskommt. Ach ja: und Kay ist teilweise für die Auswahl der Bildmotive zuständig, also nicht zu ernst nehmen.
Ciao
Ronald
Heavy24 2024 – Großartiges Team, viel Dramatik und Happy End
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