Rennbericht vom Indoor CycloCross 2012

Nach zweimonatiger Vorbereitung und fast einwöchiger Aufbauarbeit eröffnete am vergangenen Wochenende die Messe Dresden ihre Pforten zur bike+outdoor Messe 2012. Die Messehalle 1 mit diversen Ausstellern rund ums Biken war geprägt von unserer Indoor-Crossstrecke. Wir waren alle sehr gespannt wie diese Veranstaltung in ihrer Erstaustragung angenommen werden würde.

Am Samstag fand das Jedermann-Rennen statt, indem Konrad Wauer (dirt and dust e.V.) sensationell mit seinem Dirtbike inklusive der dazugehörigen Sprungskills die Jedermannszene düpierte und mit überraschenden Kondition das Rennen gewann. Christian Sonnabend erkämpfte sich dabei den 10. Platz bei den Herren.

Der Sonntag stand dann im Zeichen der Wettkämpfe für die Lizenz-Senioren und –Männer. Leider erschien das gesamte Team Nutrixxion nicht, wodurch das Elite-Feld stark dezimiert war und starke Fahrer wie Max Walsleben oder Rick Ampler fehlten. Daher wurde der Ablaufplan umgestrickt und wir fuhren im ersten Lauf 20 Runden und im zweiten Lauf dann 30 Runden. Nach einem ausgeklügelten Punktesystem wurde der Sieger ermittelt.

Das Rennen an sich ging ich auf einem geliehenen Rad an, was aber kein größeres Problem darstellte. Danke nochmal an Erik! Die Strecke war ein Traum: Fahren auf rotem Teppich über vier Rampen, eine Anlieger-Kurve, einem Sandpit, fünf Erd-Wellen und den zwei obligatorischen Laufhindernissen. Der Teppich hatte enormen Grip und man konnte fast alle Kurven „voll“ fahren. Jedoch war der Kurs konditionell auch sehr fordernd, da es fast keinen Zentimeter zum Durchatmen gab.

Zum ersten Lauf über 20 Runden wurde ich in der ersten Reihe aufgestellt und legte einen sehr guten Start hin. René Birkenfeld übergab mir dann an den Laufhindernissen unfreiwillig die Führung, welche ich für eine Runde behaupten konnte und mich dann langsam nach hinten abseilte. In der Laufpassage mussten alle Fahrer vorsichtig sein, da der sonst so griffige, rote Teppich mit Rennschuhe inklusive Stollen nur eine unsichere Bodenhaftung bot. An dieser Stelle gab es auch mehrere Rutscher des einen oder anderen Fahrers.

Den zweiten Lauf ging ich auch aufgrund der längeren Distanz mit einer veränderten Taktik an. Ohne am Start zu überziehen war mein Ziel, gleichmäßig „schnell“ die 30 Runden zu bewältigen. Das gelang auch wesentlich besser als im ersten Lauf. Am Ergebnis änderte das zwar nichts, aber man lernt immer dazu. Ich genoss die Runden mit der Unterstützung von Vereinskameraden, Freunden und Familie und es machte wirklich einen riesen Spaß! (Auch weil ich keinen Stress hatte, mich mit irgendwelchen Positionskämpfen auseinandersetzen zu müssen.) Letztendlich habe ich bei diesem Rennen wieder viel gelernt und hatte eine sehr intensive Einheit Anfang Februar.

Im Senioren-Rennen konnte Mathias Morawe überzeugen und erreichte den 3.Platz. Im 2. Lauf hatte er leider ein bisschen Pech, da sein Lenker sich an einer Rampe verdrehte und er etwas rausnehmen musste.

Einen guten Eindruck vom Geschehen gibt der Filmbericht von Enrico Muax auf https://www.muax.de/index.php?option=com_content&task=view&id=731&Itemid=5

Noch ein paar erstaunliche Zahlen: In beiden Rennen zusammen absolvierten wir 50 Runden, was eine Distanz von ca. 17,5km (bei 350m pro Runde) in ca. 42 Minuten entspricht (ca. 25er Durchschnitt). Das erstaunliche jedoch ist, dass wir dabei 200 Mal eine Rampe von mindesten 2,5 Höhenmetern überwanden, was dann insgesamt 500hm hoch und runter ergibt! Und das quasi im Sprint! Allerdings habe ich das auch in den Tagen danach gespürt.

Als Verein sind wir der Messe Dresden, usp-sport.com und der Holzindustrie Dresden HID sehr dankbar für die Möglichkeit dieses Rennen zu organisieren und hoffen auf eine weitere Zusammenarbeit!

WEITERE BEITRÄGE AUS DIESER KATEGORIE