Ostra Cup 2013 – „Rund um die Messe“

Ostra Cup Dresden – 1. Rennradkriterium „Rund um die Messe“ – Dresdner Derby
Samstag 31.08.2013 ( Bericht von Stefan Schmiedchen )
Zum diesjährigen Ostra Cup Dresden fand zum ersten Mal ein Rennradkriterium in der Nähe des Trümmerberges statt. Der Kurs „Rund um die Messe“ – 1,4 Kilometer, sollte im Hauptrennen 35 Mal befahren werden. Dauer ca. 1 1/2  Stunden
 
Da der Radclub RC Dresden e.V. Ausrichter des Kriteriums war, galt die Prämisse den Verein  – im Rahmen des Möglichen –  zu diesem Städtederby ehrenvoll zu präsentieren. Auch wenn wir als Vereinsfahrer (Mario und ich) gegenüber den angemeldeten Teamfahrern zahlenmäßig unterlegen waren! Der Weg war unser Ziel, und den fuhren wir bekanntlich „Gemeinsam voran!“
Zunächst fiel zum offiziellen Start kein Schuss. Nicht dass der Kommissar einer Beanstandung nachging. Eher war es der fehlende Rettungswagen, der aufgrund eines Einsatzes am Trümmerberg für unsere eigene Sicherheit leider fernblieb.
Die halbe Stunde wartend auf den Rettungswagen vertrieben wir uns mit kontinuierlichem „Warmfahren“. Fairerweise rechnete der Rennkommissar später die „Warm-up-Runden“ von den 35 zu fahrenden Runden ab. Kurz gesagt: uns blieben noch 30 Runden und eine gute Stunde, um das erste Kriterium „Rund um die Messe“ in die Geschichte unserer Stadt eingehen zu lassen. Die Sprintwertungen waren in Runde 5, 10, 15, 20, 25 und auf der Finish-Linie. ( Punkteverteilung 5,3,2,1)
Als der Start unmittelbar bevorstand, entschied der Rennkommissar aus sportlicher Fairness dem einzig gemeldeten U17-Fahrer vom DSC die Teilnahme an unserem Rennen zu gewähren. Mit der vervollständigten Startaufstellung ging es dann 13:35 Uhr mit einem „pff“… Pfiff in die erste Runde. Diese „neutrale Runde“ wurde noch mit etwas mehr Achtsamkeit pedalliert , in den weiteren Runden dagegen war man mit mehr Tempo bei der Sache. Da kam es schon mal vor, dass man ausgangs einer Kurve sich ganz weit, vielleicht sogar zu weit hinten wiederfand.
Zur ersten Sprintwertung in Runde 5 leiteten wir bereits Ende der 3. Runde eine Tempoverschärfung ab Start/Ziel ein. Angedacht war hier eine erste Ausreißergruppe kurz nach der ersten Rechtskurve zu bilden, der wir uns mit einem Fahrer angeschlossen hätten. Beachtlicher Weise konnten aber die Teams von Biketech24 und Veloteam Dresden (Picardillics) den Rennverlauf immer wieder erstklassig dominieren. Somit war unser Eingreifen in dieser besagten Runde für „Lau“. Aber für uns kein Grund sich hinten anzustellen! Schließlich galt es so viele Punkt im Rahmen des Möglichen zu ergattern.
Zunächst gelang es dem Team Biketech24 die Sprintwertungen in Runde 5 und 10 unter ihrer Führung für sich zu entscheiden. Bereits vor den letzten Kurven wurde immer wieder das Tempo enorm angezogen, um jegliche Positionierung in der ersten Reihe von vornherein zu „neutralisieren“.
Die ersten Wertungspunkte konnte sich somit das Team Biketech24 mit erstklassigen Sprints weitgehend komplett sichern. In den folgenden Runden sah es dann immer wieder so aus, als würde sich eine Ausreißergruppe auf der langen Geraden entwickeln. Oftmals mussten wir das entstandene Leck mit aller Kraft schließen – und dann…hat es doch nicht mehr für uns gereicht.Die Ausreißergruppe (Dörr, Jürris, Trunschka) mit einem Verfolger (Clauss/U17 Fahrer) hatten sich kurz vor der zweiten Sprintwertung vom Hauptfeld gelöst. Bereits in den folgenden Runden konnten sie sich einen gewaltigen Vorsprung herausfahren, sodass wir als Verfolgergruppe keine Chance darin hatten nur ansatzweise aufzuschließen.
Zur Sprintwertung in Runde 15 hingegen konnte ich mich vom Hauptfeld kurzzeitig lösen und schaffte es sogar beim Sprint mich bis zum Rundenende durchzusetzen. Leider aber gab es dafür keine Punkte. Der „4. Platz“ in meiner Altersklasse, mit einem Punkt belohnt, ging an den U17-Fahrer Clauss vom DSC.
„Schade für mich, Glück für ihn!“
In den darauffolgenden Runden wurde es dann wieder etwas ungemütlich zügiger. Clauss (U17) konnten wir schon in der 16. Runde wieder bei uns begrüßen. Mario hingegen mühte sich in der ersten Reihe immer wieder ab, um das Tempo gleichmäßig hochzuhalten. Bei den Sprintwertungen in Runde 20 und 25 konkurrierte ich mit Christian Sonnabend (Team Biketech24) an der Spitze. Leider aber war ich bei der Umsetzung nahezu „antriebslos“. Somit gab es als 5’ter 0 Punkte! Mario hingegen war davon angetan, sich in den letzten Runden immer wieder ins Zeug zu legen, um das Verfolgerfeld hinter sich zu lassen. Respekt! Aber letztlich schaffte es sogar der Spitzenfahrer Jürris (Team Biketech24) – aus der Ausreißergruppe –  uns noch zu überrunden. Was bedeutet das nun für uns?
In Runde 28 hörten wir bereits die Glocke bei Start/Ziel. Daraufhin waren wie alle im Feld etwas irritiert, weil wir davon ausgingen, dass wir alle 30 Runden zu Ende fahren sollen. Ob es Uneinigkeit im Feld oder ein gegenseitiges Missverständnis war, weiß keiner. Jedenfalls zog ich in dieser angeschlagenen Runde vorsichtshalber in der 4. Kurve an, um herauszufinden, ob es „missverstandene“ Fahrer hinter mir gibt, die das ebenso sahen wie ich.Und siehe da – als die Zielgerade sich vor mir erstreckte, hatten bereits die zehrenden Kräfte in meinem Windschatten sich hinter mir soweit vorgerungen, um die vielleicht letzten ausstehenden Punkte mir streitig zu machen. Glücklicherweise konnte ich mich aber bis zur Ziellinie durchringen, um mit dem 4. Wertungsplatz die vielleicht letzten 2 Punkte noch zu sichern. Damit sich aber definitiv unser Radclub RC Dresden e.V. über zwei mögliche Punkte erfreuen kann, beschleunigte ich vorsichtshalber Mario nochmals in der darauffolgenden Runde. Ja und siehe da! Auf der Zielgeraden spurtete Mario mit einem sensationellen Sprint an mir vorbei, dabei konnte unser Mario Weitzmann vom Team Biketech24 klar hinter sich lassen. Damit sicherte Mario nochmals die letzen zwei Punkte, die es für uns da vielleicht zu holen gab. „Vielleicht?“
Wenn wir nun das Gesamtergebnis von diesem Rennen betrachten, kann ich euch erfreulicher Weise berichten – Mario und ich haben es in der Tat  „Gemeinsam voran“ gebracht! Obwohl schon mit der 29. Runde das Rennen offiziell beendet worden war. So hat Mario mit dem letzen Sprint dennoch gezeigt:  wir als  Verein und Ausrichter des 1. Ostra Cup Kriteriums haben eines verdient – den Preis für die beste „Darbietung“.
Hier nochmal ein Dank an die Organisatoren und fleißigen Helfer, die in Tagen vor dem offiziellen Startschuss mit viel Fleiß und Einsatzbereitschaft dieses einzigartige und unvergessliche sportliche Wochenende am Trümmerberg ermöglichten. Danke Jungs!
Der Radclub RC Dresden e.V. dankt allen Teilnehmern, Besuchern sowie Sponsoren des 1. Ostra Cup Kriteriums „Rund um die Messe“.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen. Bis zum nächsten Mal!
Euer Stefan

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