Maratona dles Dolomites 2013

Letzte Woche machte ich mich wieder auf den Weg zum Maratona dles Dolomites nach Corvara. Für mich eines der schönsten Radrennen über traumhafte Dolomitenpässe mit 9000 begeisterten Radsport-Amateuren aus der ganzen Welt. Das Wetter spielte jedoch verrückt und bis zwei Tage vor dem Rennen fiel Schnee bis ins Tal. Die Temperaturen fielen auf unter 10 Grad. Zum Vergleich,im letzten Jahr waren zu dem Zeitpunkt 34 Grad!
Für das Rennen am Sonntag ließ das nichts gutes erahnen. Doch der liebe Gott war scheinbar ein Radsportler und das Wetter sollte traumhaft werden, kalt aber Sonne satt. Pünktlich 06:30 fiel der Startschuss in La Villa und die Massen setzten sich in Bewegung – 138 km über 7-Giro Pässe und 4190 hm wollten bezwungen werden.
Ich konnte mein Tempo auf den ersten fünf Pässen,über den Passo-Campolongo,Passo-Pordoi,Passo-Sella, Passo-Gardena & zum zweiten mal Passo-Campolongo, gut halten. Vor mir lagen nun noch die beiden letzten großen Herausforderungen des Rennens, der Passo Giau und Passo-Falzerego. 

Der Passo-Giau ist an sich schon gemein: 9,1% Steigung über knapp 10 km im Durchschnitt und fast keine Möglichkeit sich mal auszuruhen. Richtig böse ist, dass man am Passo-Giau schon 90 km und 2.200 Hm in den Beinen hat. Eigentlich fängt die Maratona hier erst richtig an. Denn wenn man am Giau kaputt und einmal aus den Pedalen raus ist, dann kommt man da kaum wieder rein. Und genau hier bekam ich furchtbare Krämpfe. Es waren höllische Schmerzen aber  ich kämpfte mich die letzten km hinauf. Mal ganz abgesehen von den körperlichen Qualen – der Passo-Giau ist wirklich traumhaft schön.
In der langen Abfahrt nach Pocol konnte ich dann endlich mal meine Beine ausschütteln und dann ging es schließlich in den letzten echten Berg hinauf zum Falzarego-Pass. Dieser Pass zieht sich endlos, doch zum Glück waren die Schmerzen erträglich und ich kann meinen Rythmus bis zur Passhöhe halten.
Dann geht es nur noch bergab und die letzte Steigung kurz vor dem Ziel nehme ich gar nicht mehr wahr. Mit 06:07,55 und Platz 96 in der AK hab ich mein Ziel unter 6h zu finishen knapp verfehlt, konnte meine Zeit vom Vorjahr aber um 18min verbessern. 
Fazit: Ein prima Event, traumhafte landschaftliche Kulisse, perfekt organisiert u. wenn es klappt bin ich nächstes Jahr wieder mit dabei.

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