Mit den Vorbereitungen zum letzten Rennen des LausitzCups 2012 war ich guten Mutes alle Weichen für ein gutes Ergebnis gelegt zu haben. Hocherfreut starteten wir am Sonntagmorgen bei schönstem Wetter gegen 9 Uhr in Richtung Ponikau. > Herrlich!
Auf dem Weg zur Anmeldung sah ich viele bekannte Gesichter, eines aber erfreute mich umso mehr – das von meinem besten Radfreund Ludwig. Er ist „nennen wir es mal“ noch ein Youngster, dafür aber ein ziemlich herausragender. Jedenfalls habe ich seine ersten Einheiten, die er mit dem Rennrad machte gern mit verfolgt. Und auch wenn mir dabei der Gedanke kam „es könnte dauern“ – so war ich davon überzeugt, dass er das Talent hat.
Nach vielen unzähligen Gesprächen fand ich dann auch mal die Gelegenheit mich nach meiner Anmeldung fürs Rennen startklar zu machen. Auf dem Weg zum Auto traf ich „zufälligerweise“ Ronald und er signalisierte mir zugleich, dass er bei guter Laune ist. Und die „Gute“ schwappte gleich noch zu mir über, sodass ich den auch als weitläufig bekannten „Optimismus“ in mir verspürte.
„Ich war richtig gut drauf!“ – Bis zu jenem Moment, als ich beim Umziehen feststellte, dass ich meine Rennradschuhe zu Hause liegen lassen hab. …
Ich packte erst einmal mein Rad wieder ins Auto, zog mich um, setzte mich ins Auto und gab meiner Freundin den Transponder zum Zurückgeben. Sie aber war nicht der Meinung, dass man so schnell aufgeben sollte – [Zitat]“Ich weiß gar nicht wie man ‚Aufgeben‘ schreibt“
Ich saß bestimmt eine halbe Ewigkeit im Auto… aber irgendwann kam dann meine Freundin wieder – und nicht mit den 10 Euro Transponderfand, Nein! mit ein paar Rennradschuhen.
„He ich habe die Schuhgröße 49 ½ “ – kann mir jemand einmal verraten, dass das wahr ist?
Sie erklärte mir, sie hatte den Sprecher (Moderator) um Hilfe gebeten um ein Paar dringend benötigte Ersatzschuhe in Ü‘Größe zu finden. „Einfach Klasse die Frau!“ Letztlich gab es sogar einen hilfsbereiten Mitfahrer ( Manuel W. aus DD ). Er hatte mir ein paar Mavics in der 47 mit passender Bindung anbieten können. Danke!
Nun ich zwängte mich rein und sofort verspürte ich einen unglaublich schmerzgebunden Druck. Aber naja‘ 15 Runden, ca. 2 ½ Stunden, alles andere sollte an diesem Tage egal sein!
(Start)
Nach dem langersehnten Startschuss katapultierte das Fahrerfeld auf die zu erreichende Mindestgeschwindigkeit von über 50km/h. Alles andere war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich! Hin und wieder konnte man ab Runde 2 einen Ausreißversuch unternehmen, leider aber vergebens.
In Runde 3 stellte ich bereits fest, dass sich Ronald immer noch in Runde 1 befindet, Runde 1? Er war jedenfalls voller Tatendrang und machte körperlich nicht den Anschein sich bereits 3 Runden gequält zu haben „WIE ICH!“ – Denn meine Füße gaben mir zu verstehen sich spätesten in Runde 5 zu verabschieden.
Nach dem 1/3 des Rennens begann letztlich der Spaßfaktor an Fahrt zuzunehmen. Größte Freude bereitete mir da die Oberschenkelmuskulatur, …die reagierte sprichwörtlich gereizt als mir mal der Versucht glückte etwas schneller in die Beine zu kommen.
Das zog sich nun über die ein und andere Runde hinweg, sodass man die Beine als Ganzes so gar nicht mehr bemerkte. Irgendwann hab ich dann auch keine Runden mehr gezählt, … wenn‘s bimmelt bis du Raus!
Aber bis dahin waren es noch viele unzählige Torturen ähm Runden.
Größtes Pech hatte aber bis dahin erst einmal Thomas von den Kopfjägern. Er stürzte unglücklicher Weise in Runde 9 in der Kurve bei Böhla.
Auch mit dem schlimmen Sturz vor Start und Ziel in Runde 13 wurde das Rennen nicht wirklich noch schöner, zumal meine Füße mir so langsam den Anschein gaben mich tatsächlich zu verlassen.
Danke an die Picardellics (www.picardellics.de), die das Bildmaterial zur Verfügung gestellt haben.(Ziel)
Jedenfalls, auch wenn mir das Rennen dann keine Freunde mehr gemacht hatte, so freute ich mich dennoch über etwas ganz bestimmtes – Ludwig!
Ein junger ambitionierter Rennfahrer, der alle Kraft hat um einmal ein solch Rennen zu gewinnen. Es ist schon bemerkenswert was er für Leistungen in den letzten Jahren erbringen musste um hier und heute so „ausgereift“ fahren zu können.
Ludwig, ich wünsche dir viel Glück für die kommenden Rennen!
…
Nach meiner Zielankunft, die dann doch etwas länger dauerte als der Erstplatzierte(Platz 20) war dann „endlich“ das Rennen für mich sprichwörtlich gelaufen.
Ich bedanke mich nochmals bei Ronald für seinen klasse Einsatz, sowie den Veranstaltern für die Organisation und natürlich den Familien der Picardellics für die reichhaltige und wohlschmeckende Fülle am Kuchenbuffet.
Bis zu nächsten Mal!
Der Stefan