Am 5.März haben wir in einer respektablen Teamstärke an der Eierbergrunde teilgenommen. Auf der ersten Vorbereitungstour der Elbspitze warteten heute über 200km auf uns. Als Teil der 70-Radfahrer großen Gruppe konnten wir also ordentlich Kilometer schruppen. Dabei machte der Wind das Unternehmen anfänglich zäher als erwartet. Die ersten 4 Stunden sorgte dieser dafür, dass einfach nur gemütliches mitrollen nicht ausreichte.
Ab Tröbitz kam der Wind dann überwiegend von hinten was dafür sorgte, dass man ein paar Watt weniger treten musste. Ungefähr bei Kilometer 125, für mich bis dahin übrigends Jahresrekord, trafen wir zur Rast an einer Tankstelle in Finsterwalde ein. Endlich mal die Beine ausschütteln und eine aufrechte Position einnehmen. Die Tankstelle verzeichnete an diesem Tag mit Sicherheit einen Rekordumsatz, auch wenn von den anfänglichen 70 Startern bis hier hin einige dem Wind Tribut zollen mussten. Als der Ansturm auf die Getränke und Schokoriegel beendet war ging es wieder auf’s Rad und langsam wieder gen Süden. Der nächste Halt ist der Eierberg – besser gesagt der Gipfel.
Die ersten Anwärter auf die Krone begannen dieses Jahr eine ausgeprochen frühe Attacke. Gut 25km vor dem Ziel hieß es nun „kräftig treten und bloß nicht den Anschluss verlieren“. Ich persönlich hatte mir als Ziel gesetzt überhaupt so früh im Jahr die 200km-Marke zu überschreiten. Ambitionen den Ausreißern zu folgen hatte ich also keine – im Gegensatz zu meinen übrigen Vereinskollegen, welche fast alle den Sprung nach vorne wagten.
Die übrigend Fahrer, welche meine Einstellung scheinbar teilten, fuhren die Strecke nun also im gemäßigtem Tempo weiter und sahen auf den langen Geraden die letzten Ausreißer verschwinden. So ging es in dem Tempo weiter, bis die ersten Steigungen in Oberlichtenau auch hier das Feld nocheinmal teilten. Ich orientierte mich ab hier an Martin, der aufgrund seines ungewohnten Gefährtes (siehe Foto) ebenfalls auf die Führungsgruppe verzichtet hatte. Gemeinsam mit einem Kollegen vom Radteam aus Tharandt hab ich mich nun doch noch entschlossen letzte Reserven auszunutzen und bis zur Spitze nocheinmal alles zu geben. 20 Meter hinter Stefan G. und Eichi, welche beide in der Ausreißergruppe waren, kam ich dann doch noch in einer ganz annehmbaren Zeit oben an.
Aus der Gruppe vorne wurde mir später von heftigen Tempoverschärfungen berichtet, welche arg an den Reserven zehrten. Umso stolzer sind wir, dass wir gleich zwei Fahrer unter den Top 20 unterbringen konnten. Neumitglied Robert Petzold konnte sich sogar als Sieger zum Eierbergkönig krönen lassen.
Rundum war es eine gelungene Runde mit vielen netten Leuten und über 200km mehr auf unseren Stravakonten. Das konnte auch ein Kettendefekt, welcher meine Tour in Radeberg vorzeitig beendete, nicht mehr ändern.