Hier ist Martins Bericht aus dem Trainingslager:
Eckdaten:
Trainingsstunden 53,9 h
Radkilometer 1295,2 km
Höhenmeter 11860,0 hm
Sprintsiege 13 von 14
cafe con leche 3 pro Tag
Mücken im Schlafzimmer ca. 20 pro Tag
getötete Mücken ca.10 pro Tag
So ging es also am Sonntag, den 13. März los und schon stand mir die erste Herausforderung bevor: mein erster Alleinflug. Alter Schwede war ich aufgeregt, doch alles klappte perfekt und so saß ich kurz nach um acht (mitteleuropäischer Zeit) bei ca. 18°C, blauen Himmel und leicht fischigem Meeresduft auf dem Rad und konnte die erste einrollrunde genießen. Für die ersten beiden Blöcke hatte ich mir eine ruhige Fahrweise im flachen Gelände mit nicht allzu große Umfang vorgenommen. Kurze Sprints gehen natürlich immer! Bis auf das flache Gelände konnten sich meine Beine auch mit dieser Vorgabe anfreunden und kamen von Tag zu Tag besser in Tritt. Die alte Regel in der ersten Woche flach zu fahren wurde auf Grund des tollen Wetters kurzer Hand über Bord zu geworfen und ich sollte es nicht bereuen. So verging die erste Woche schneller als gewünscht. Daraus erklärt sich auch die etwas geringere Kilometerzahl und die beträchtlichen Höhenmeter in diesem Jahr.
Endlich in Schwung gekommen, merkte ich beim täglichen Frühsport (ca. 15 Minuten laufen und Dehnen mit Sonnenaufgang am Meer), dass ich die zweite Woche nun doch KA-Einheiten einplanen konnte. So nutze ich ein bis drei lange Berge am Tag um zehnminütige K3-Einheiten abzuspulen. Im vierten und letzten Block dann noch mit zehnsekündigen Sprints direkt im Anschluss an die Kraftausdauereinheit. Im dritten Block entschieden wir uns gemeinsam mit Patrick von Scott-Genius Team und seiner Trainingsgruppe für einen langen überwiegend flachen tag… ca. 5,5h sollten es werden. Das war er, der Tag auf denn ich gewartet hatte. Der Tag an dem die „Sprintkönig“ Wertung ausgetragen wurde. 4 Ortsschilder: für den Ersten drei, für den Zweite zwei und den Drittplatzierten immerhin noch einen Punkte, lautete die Ansage. In Abwesenheit von solchen „Übersprintern“ wie Marco Schätzing oder Andre Greipel malte ich mir große Chancen auf den Sieg aus. Das gelang in recht überlegener Manier. Die Malle-Sprintkrone bleibt also auch dieses Jahr in Dresden!
Wie ihr schon merkt fällt auch dieses Jahr mein Fazit überwiegend positiv aus. Die Insel bietet einfach alles was man braucht. Doch eine Sache raubte uns denn Nerv: eine Mückenplage epischen Ausmaßes. Keine Nacht ohne mindestens einmal aufstehen zu müssen um wenigsten einen Teil der Plagegeister zu zerklatschen. Rekord hält meine rechte Hand mit acht Mückenstichen von nur einer Nacht…sehr uncool!!! Ich könnt natürlich noch min hundert lustige Begebenheiten erzählen, aber das würde den Rahmen etwas sprengen und somit heb ich mir das für persönliche Gespräche mit euch beim Training oder bei gemeinsamen Rennausflügen auf. Auf eine tolle Saison 2011!
Viele Grüße und Sport frei,
Martin
