Zumindest in meinem bisherigen Leben. Als wir heute gleich nach dem Start zum Passo Tonale hinaufgefahren sind, hat sich dann nach quälenden 1250HM Schotterauffahrt ein sensationeller Pfad am Hang entlang geschlängelt. Maximal 30cm breit gab es aber nicht viele Momente um die Aussicht zu genießen. Da wir es auch heute wieder nicht geschafft hatten mal nicht als letzte in den Startblock B hineinzukommen, hat natürlich auch der ein oder andere Mitstreiter etwas den Flow gestört. Ich habe das Anfangsstück dann auch noch mit einer offenen aktiv3 Geltube im Mund zurückgelegt, die Jana eigentlich für das Ende des Anstieges „bestellt“ hatte, dann sicher aber lieber doch gleich in den Trail gestürzt hat. Ansonsten lief es besser als gestern, zumindest technisch. Die Aufholjagden nach jeder Panne gestern und die fehlende Regeneration danach, weil alles durch die Etappenlänge so knapp war, hatten in unseren Beinen doch deutliche Spuren hinterlassen. Deswegen wird der Gesichtsausdruck früh im Bus auch etwas müder…
Immerhin hatten wir nach dem ersten Anstieg die Top Ten erreicht. Die schweren und schnellen Schotterabfahrten sind aber immer noch unser größter Schwachpunkt, hier verlieren wir in kürzester zeit wieder hunderte, mühsam am Berg erkämpfte Meter. Da die Etappen zum Ende hin immer etwas flacher sind und ich da ganz gut zurechtkommme, versuchen wir da immer wieder verlorenen Boden gut zu machen. Heute hatten wir aber nur Männerteams die nicht mitgemacht haben, teilweise grotesk, wenn ich mit Jana dran führe und die einfach hinten drin hängen. So konnten wir Teams, die wir am Anstieg schon mal überholt hatten, leider nicht alle wieder einholen. Wiedermal Platz 11, auf Platz 9 hat aber weniger als 1 Minute gefehlt, auf P8 waren es wohl auch nur 4 Minuten.
Heute war ja von der Länge her die letzte „richtige“ Etappe. Morgen haben wir nur knapp 50km! Mir wurde aber gerade gesagt, diese hätte es sehr in sich, weil es trotzdem 2.300HM sind, also extrem steil.
Und wenn ich immer von Ziehen oder Schieben schreibe, heißt das übrigens keinesfalls, dass Jana nicht ordentlich Gas gibt, aber Mixed Teams funktionieren einfach nur so, der Mann muss immer alles geben um die Frau noch schneller zu machen. Hatte ich mir auch mal einfacher vorgestellt, so bin ich aber wirklich oft auch an meinen Grenzen. Meine Hände sind das inzwischen auch, es gibt ein paar feine Blasen, welche die Downhills zum lustlosen Ereignis machen. Es ist kaum zu glauben, aber langsam fahre ich lieber hoch als runter. Also noch 2 Etappen und dann ist es geschafft, Riva ist nah… Morgen geht es erstmal nach Madonna di Campiglio.
Ciao
Ronald
Heavy24 2024 – Großartiges Team, viel Dramatik und Happy End
Kategorien
Lass die party starten Wie der Name vermuten lässt, ist die Heavy wirklich ziemlich heavy, aber wenn mit dem MTB 24 Stunden im Kreis durch den Wald gefahren wird, ist…
Artikel lesen