Der Ještěd (deutsch Jeschken) ist mit 1012m genügend Anreiz für uns, um als Ausflugsziel zu gelten. Die Lage im schönen Nordböhmen begünstigt diese Entscheidung zusätzlich. So machten wir uns in den frühen Morgenstunden des vergangenen Sonntags auf dem Weg, den Berg hochzufahren. Mit knapp 300km war die geplante Tour für alle Teilnehmer die längste Ausfahrt des Jahres. Zu viert fuhren wir über die Fischhausstraße raus aus Dresden. In Radeberg dann der erste Rückschlag. Unsere Teilnehmerzahl reduzierte sich durch einen familiären Anruf auf nun noch drei Reisende. Ein wenig ernüchtert machten wir uns dann daran den langen Abschnitt bis ins Zittauer Gebirge zügig hinter uns zu bringen. Unterwegs stimmten Wetter und Landschaft uns wieder besser und der autofreie Grenzübergang zwischen Jonsdorf und Krompach war dann ein einziger Genuss. Bester Asphalt und ein wunderschönes Ambiente hießen uns in Tschechien willkommen. Weiter ging es Richtung Jablonné. Jetzt konnten wir schon die ersten Blicke auf die unverkennbare Spitze des Jeschken werfen. Am Fuß des Berges bei Krizany kehrten wir dann zur ersten Rast ein. Stärkung für den fast 700hm Anstieg. Die Auffahrt ist wirklich eine Erfahrung, die ich als Rennradneuling bereits sehr lieben gelernt habe. Zwischen 5-12% weist die Steigung bis zur Spitze auf. Serpentienen und grade Anstiege, von allem etwas. Sogar zwei kleine Zwischenstücke, an denen es wieder ein Stück abwärts geht, lassen nochmal überprüfen, ob das große Kettenblatt noch vorhanden ist. Ab dem Parkplatz geht es dann mit durchschnittlich 8% vorrangig steiler zu. Dazu noch die Verkehrsdichte durch sehr viele Besucher, die alle das perfekte Jeschkenwetter nutzen wollten. Positiv fällt aber bei den Tschechen immer wieder auf, dass man als Radfahrer stets selbstverständlich den Weg freigemacht bekommt und sogar noch applaudiert wird. Da könnte sich manch einer bei uns eine Scheibe abscheiden . Oben belohnte eine frisch gezapfte Kofola mit einer wunderbaren Aussicht für die bisherigen Anstrengungen. Eine Stunde genossen wir diese Kombination und machten natürlich auch reichlich Fotos. Nach der verkehrsbedingten, langsameren Abfahrt ging es dann weiter durchs Polzenbachtal über Ceska Lipa bis Decin. Stetiger Gegenwind und die zunehmende Kilometerzahl auf den Tachos machte uns jetzt langsam ganz schön zu schaffen. Daran konnte auch das Eis zwischendurch nichts ändern. Ab Decin entschieden wir uns für die längere, jedoch flacherer Route an der Elbe entlang. Zwei Platten verzögerten die Heimfahrt noch etwas aber trotz Gegenwind konnten wir den Schnitt gemeinsam noch auf 29,4km/h bringen. Zufrieden aber mächtig kaputt kamen wir dann kurz nach 20Uhr wieder am Startpunkt an. Die Eindrücke der sehr schönen Strecke durch wundervolle Gegenden überwiegen doch den körperlichen Strapazen. Auch wenn man beim Sitzen am Folgetag noch ganz genau erinnert wird, was man gestern gemacht hat .
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