Eierbergkönig 2015

Am Wochenende ging es zur ersten Elbspitzvorbereitungsrunde in die Hölle des Nordens. 200 endlos flache Kilometer mit großem Finale am Eichberg. Bei feinstem Wetter kamen 36 Radsportfreunde aus ihren Löchern gekrochen und trafen sich um 8 am Körnerplatz. Hier ein kleiner Bericht reduziert auf das eigentliche Ziel der Tour.
Das erste kleine Kräftemessen der Konkurrenz nach dem Winterhalbjahr. Das Phänomen Eichberg aka Eierberg. Ist schon lustig was dieser kleine 40 m Hubbel da im finsteren Norden von Dresden für einen Stellenwert in der Saison einnimmt. Da wird schon Monate lang vorher in einschlägigen Foren posaunt wer dort wen, wie, schlachten wird. Es werden Favoritenlisten erstellt und diskutiert und die auf den Listen gehandelten Persönlichkeiten werden fast schon regelmäßig bei Sichtungen des Zielgeländes beobachtet. Es geht eben nicht um irgendetwas, es geht um die nur einmal im Jahr kommende Möglichkeit, sich die imaginäre Krone am Eierberg aufsetzen zu dürfen und in den erlauchten Club der Eierbergkönige einzutreten. Und nichts anderes hatte ich am Samstag als Ziel. Die Taktik stand schon lange fest und war auch kein Geheimnis. Das Hinterrad des Gelben erhaschen und dranbleiben auf Biegen und Brechen, um dann im Sprint ab dem letzten Baum zuzuschlagen. Für etwas anderes, so dachte ich, reicht meine Leistung nicht und auch nicht das Selbstvertrauen. Schließlich kämpft man ja gegen den Seriensieger. 

Bis Oberlichtenau war es diesmal ruhig, dann ging es endlich los. Die ersten Antritte von Robert brachten nur eine Selektion auf ca. 10 Mann. Irgendwie waren meine Beine aber total verkrampft. Zum Glück konnte ich mich bis Mittelbach irgendwie erholen, denn da ging es dann wirklich ab. Der Attacke des Gelben folgte ein Konter von Ralle und weg war er. Mit Ralle fuhr auch meine Hoffnung auf eine blitzsaubere Sprintentscheidung, in der ich mich als stärkster wähnte. Im Folgenden mutierte Thomas nun, sicher ungewollt, zu meinem Edelhelfer und fuhr uns wieder ins Rennen. Wissend, dass er mich nur zum Sieg fahren würde, verließ ihn dann verständlicherweise die Lust und ich holte aus zum entscheidenden Schlag. Kurz angetreten, an Ralle herangefahren und gleich vorbei. Fertsch

Eierbergkönig 2015 im Sack. 

Auch wenn es nicht im sauberen Duell herausgefahren wurde, freue ich mich über den Titel. Am Kogel gibt es dann keinen Windschatten dieses Jahr. Da entscheiden die wirklich größten Eier. 🙂

War eine sehr schöne Ausfahrt. Bis bald

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