Trainingslager Italien – Cesenatico

Vergangenen Freitag begaben sich Sebastian, Schumi, Christian, Matthias, Uwe (Vater von Matthias) und Maher (Kumpel von Matthias) auf die ca. 14 h lange Fahrt nach Cesenatico in Italien. Zusammen mit ca. 60 anderen Radsportverrückten aus ganz Deutschland sollte die Gegend unsicher gemacht werden. Je nach Fitnesszustand, Ambition und Alter wurde die große Gruppe in mehrere kleine unterteilt.
Direkt nach der langen, anstrengenden Fahrt, bei der nicht wirklich an Schlaf zu denken war, wurden die Räder aus dem Bus geworfen und die erste Runde in Angriff genommen. Im Gegensatz zum letzten Jahr ging es mit 137 km und 1700 hm über den „Pantani-Pass“ und den Spinello Pass auch gleich richtig zur Sache.
Am zweiten Tag, im jetzt ausgeschlafenen Zustand, standen die Panoramica und der lange Anstieg nach San Marino auf der Tagesordnung. Wie der Name schon vermuten lässt, führt die Panoramica bei traumhaften Panorama und Meeresblick an der Adriaküste entlang. Nach der Überfahrt in den San-Marino Anstieg, wurde sich mit Eis, Cola und sonstigen radsportlertypischen Köstlichkeiten gestärkt. Die Abfahrt stellte die größte Herausforderung des Tages dar, da sich manch einer fast den A**** abgefroren hätte. Am Ende konnten 167 km und 1500 hm im Fahrtenbuch notiert werden.
Die Strecke des Nove Colli (neun Berge), eines der bekanntesten Straßenradrennen vor Ort, wurde als Königsetappe am 3. Tag unter die Räder genommen. Schumi, Sebastian und Uwe kamen bei der Mini-Variante auf stolze 137 km und 2000 hm. Maher und Matthias fuhren den 6. Berg noch mit, an dem sie sich zum Umkehren entschieden. Auf dem Rückweg wurde Col no. 5. ein zweites Mal gefahren, so dass am Ende 175 km und 3000 hm auf dem Tacho standen. Christian hatte sich das komplette Ding vorgenommen und auch durchgezogen. Nach 214 km und 3800 hm erreichte er gerade noch rechtzeitig zum Abendbrot und zur täglichen Berichterstattung das Hotel.
Am Dienstag wurde es gleich wieder bergig, denn der Passo della Calla wartete mit ca. 1000 hm am Stück auf seine Eroberung. Auf 1500 hm bei 5 °C wurden nach der Anfertigung eines Beweisfotos alle verfügbaren Klamotten über den geschundenen Körper geworfen, um die sensationelle, da für den Giro frisch geteerte Abfahrt, herunter zu zimmern.  Um wieder auf Temperatur zu kommen und einen verkehrsärmeren Rückweg zu nehmen, musste der Spinello Pass, den wir schon vom ersten Tag kannten, bezwungen werden. Da es aber über die andere, viel steilere Seite nach oben ging, mussten bei einigen die letzten Reserven mobilisiert werden. Mit 208 km und 2500 hm haben wir uns den heutigen Ruhetag mit Pizza, Pasta, Gelato und Tiramisu redlich verdient.

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