Eat. Ride. Sleep… Oder so ähnlich…

Nach einer langen, gelungenen Nacht im Kraftwerk Mitte mit Freunden…
Kein Wecker reißt mich aus dem Schlaf. Ich öffne vorsichtig beide Augen. Da beschleicht mich ein seltsames Gefühl. Die Augen brennen nicht mehr. Der Körper fühlt sich erholt an. Ganz anders als um acht als mich mein erster Wecker nach nur vier Stunden aus dem Schlaf riss. Da hatte ich noch 30 Minuten Zeit bis zum Aufstehen. Und jetzt? Hektisch greife ich zum iPhone neben mir auf der Matratze: 9.30 Uhr!! 30 Minuten bis zum verabredeten Treff am Landtag. Mit anderen Worten in fünf Sekunden von Ruhepuls auf 180.
Ich begebe mich schnell in die Vertikale. Jawoll! Meine Beine halten Stand. Ich springe in eine Hose und ein T-Shirt und schreibe nebenbei mit Mitfahrer #1, dass ich es nicht rechtzeitig schaffen werde. Geänderter Plan: Mitfahrer #1 und #2 treffen sich wie abgesprochen am Landtag und holen mich dann ab. Das sollte mir Zeit verschaffen, noch etwas zu frühstücken, um die an stehenden 2-3 Stunden zu überstehen.
Also mit einem Arm im Jackenärmel Zähne geputzt und an schließend losgerannt. Im Treppenhaus angekommen verwerfe ich alle Pläne und beschließe, doch direkt auf’s Rad zu springen und mir unterwegs etwas beim Bäcker zu besorgen. So könnte ich noch rechtzeitig am Treffpunkt sein. Also zurück in die Wohnung, Klamotten gewechselt und Rad von der Wand genommen und los geht’s.
Die trockenen Brötchen vom Bäcker stopfe ich mir hektisch rein. Am Landtag dann die innerliche Siegerehrung. Erster am Treffpunkt. Wenn es schon kein Wettkampf war, dann wenigstens der Sieg über den inneren Schweinehund. Kurz darauf trifft Matthias, Mitfahrer #2, ein. Gemeinsam warten wir 15 Minuten auf unseren dritten Mann. Zu allem Übel hatte ich nämlich beschlossen, das nagelneue iPhone nicht in der Trikottasche spazieren zu fahren.
Wir fahren also zu zweit noch einmal zu mir. Auch hier keine Spur von #1. Das Display vom iPhone überlaufen mit Nachrichten, verständigen wir uns kurz telefonisch. #1 hat irrtümlicherweise bei mir gewartet und ist zwischenzeitlich eigenständig aufgebrochen.
So blieb es also bei Matthias und mir. Gemeinsam drehten wir eine klasse 2 1/2 Stundenrunde und waren beide froh, diesem trüben Sonntag doch noch etwas positives abgerungen zu haben. Wir waren uns einig, einzeln wäre heute keiner von uns auf sein Fahrrad gestiegen. 
Zuhause habe ich mir dann unter der Dusche den Schlafsand aus den Augen gewischt, etwas gegessen und werde nun den Sonntag ausklingen lassen. Wahrscheinlich schlafe ich innerhalb kürzester Zeit ein. Somit: Kette rechts und gute Nacht!
P.S. Ich habe keine Ahnung, wie ich es geschafft habe, beide Wecker auszuschalten!

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