Stoneman Miriquidi – 5 Fünf Freunde und der Schrecken des Stoneman

Am 20.08. wagten sich 5 Mountainbiker vom Radclub Dresden e.V. auf den Stoneman Miriquidi-Trail. Martin, Stefan, Ronny, Heiko und ich (Christian) wollten die 162 km und 4400 hm an einem Tag unter die Räder nehmen und sich damit den goldenen Stein abholen.
Der Wecker klingelte 4:10 Uhr, schon verrückt um die Zeit zum Fahrrad fahren aufzustehen. Als ich vor die Haustür trat, dachte ich: „Oohr neee“, denn entgegen aller Prognosen regnete es.
Nachdem alle auf dem Scheibenberg angekommen waren, ging es kurz vor 6 Uhr los. So richtig wollte es nicht aufhören mit Regnen, im Gegenteil, es hörte auf mit Nachlassen. Erst ab ca. 8 Uhr wurde es langsam von oben trocken und wir nahmen die ersten Trails am Rabenberg in Angriff. Um die Zeit liefen die Trails richtig gut und wir konnten den Schwung mit in den Auersberg-Anstieg nehmen. Alle waren noch frisch und kletterten auch das letzte steile Stück ohne Probleme nach oben. Auch nach unten lief es zügig und mit den 4 Litern Cola für 5 Mann auf dem Tschechen-Markt kurz nach der Grenze flogen wir mit Zuckerschock auf den Plattenberg hoch. Die Begeisterung über den anspruchsvollen Schlussanstieg blieb allerdings auf meiner Seite.
Der nächste Gipfel und damit die Mittagspause auf dem Plessberg war nicht mehr weit. Mit Gulasch und Knödel gestärkt, konnte uns auch die gefährliche Abfahrt über die schwarze Skipiste nicht aufhalten. Am folgenden Anstieg, fast ausschließlich auf Asphalt, konnte der Gulasch gut verdaut werden. Die nächste Abfahrt nach Joachimsthal ist immer wieder saugeil, auch wenn direkt danach der mit 600 hm längste und wohl schwerste Anstieg des Tages wartet. Gerade in den Berg gefahren, schlug bei Marin die Pannenhexe zu. Die Kette war kurz davor auseinanderzufallen, aber zum Glück konnten wir dank einem Kettenschloss die Hexe schnell wieder vertreiben.
Spätestens jetzt war die Frische wohl bei jedem verflogen, insbesondere das steile, schlammige und verblockte Schlussstück verlangt dem Recken alles ab. Die Cola am Imbiss mitten im Anstieg war daher ziemlich wichtig. Nach der Quälerei durften wir gleich nochmal durch das besagte Schlussstück, aber diesmal in Gegenrichtung.
Die relativ kurze Ãœberfahrt zum Fichtelberg war da fast schon eine Erholung und wie fast immer, wenn ich mit dem Bike auf dem Fichtelberg bin, wurde Kirschkuchen gereicht.
Da wir zeitlich etwas in Verzug waren, zogen wir bis zum Bärenstein gut durch und fuhren einige Zeit wieder raus. Die benötigten wir auch, denn der Anstieg zum Pöhlberg ist lang und verdammt steil – ä rischtscher Kragl. So langsam war die Luft bei allen raus, nur bei Stefan kam die Bergziege durch.
Ein Berg fehlte noch. Im letzen Anstieg zum Scheibenberg musste noch die berüchtigte Wurzelpassage überwunden werden, die ich jedes Mal wieder verfluche.
Gemeinsam fuhren wir das letzte Stück zurück zum Startpunkt auf dem Scheibenberg und holten uns den letzten Stempel. Komplett geschafft und überglücklich hielten wir endlich den hart verdienten, güldenen Stein in Händen.
Martin hat es sehr schön zusammengefasst: „Es war wirklich grandios. Geflucht, gelacht, gefreut und zusammen gehalten. Es war mir eine Freude mit Freunden!“ Nächstes Jahr ist dann auch Sebastian mit intakten Mandeln dabei!

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